Heavyworldonline.de
von Menschenfeind - April 2008 - 8 von 10 Punkten
Metal mit deutschen Texten – das ist eine Aussage, die erstmal nicht besonders eindeutig ist. Denn als Metal kann man vieles bezeichnen. IHRESGLEICHEN zeigen aber mit ihrem Debüt, dass man sich manchmal gar nicht auf eine zu genaue Stilbeschreibung festlegen soll.
IHRESGLEICHEN zocken nämlich eine angenehme Mischung aus NDH, Gothic, Nu und leichten Thrash Metal Elementen. Als nächsten Verwandten würde ich die Band RIEFENSTAHL bezeichnen, auch wenn diese, wenn man es genau nimmt, noch eine ganze Ecke anders ist. RIEFENSTAHL gehen mehr in Richtung RAMMSTEIN, während IHRESGLEICHEN auch vermehrt klassische Metal Elemente mit in ihren Sound mischen. Der Vergleich mit RAMMSTEIN würde hier bei näherer Betrachtung nur selten passen. Bereits das ausufernde, doch wunderschöne Intro zeigt, dass „Meister der Illusion“ einen anderen Weg einschlägt.
Sicherlich sind Songs wie „Licht aus!“ und der Titelsong mit netten Stakkato-Riffs versehen. Doch gerade der oftmals sehr gesellschaftskritische Text sowie die eingängigen Refrains sind die großen Stärken von IHRESGLEICHEN. Die Grundstimmung passt dank der überraschend dicken Produktion auch. Den finalen Mix hat übrigens Achim Köhler (PRIMAL FEAR, BRAINSTORM, AMON AMARTH) übernommen. Da ist die dicke Soundwand kein Wunder.
IHRESGLEICHEN zocken nämlich eine angenehme Mischung aus NDH, Gothic, Nu und leichten Thrash Metal Elementen. Als nächsten Verwandten würde ich die Band RIEFENSTAHL bezeichnen, auch wenn diese, wenn man es genau nimmt, noch eine ganze Ecke anders ist. RIEFENSTAHL gehen mehr in Richtung RAMMSTEIN, während IHRESGLEICHEN auch vermehrt klassische Metal Elemente mit in ihren Sound mischen. Der Vergleich mit RAMMSTEIN würde hier bei näherer Betrachtung nur selten passen. Bereits das ausufernde, doch wunderschöne Intro zeigt, dass „Meister der Illusion“ einen anderen Weg einschlägt.
Sicherlich sind Songs wie „Licht aus!“ und der Titelsong mit netten Stakkato-Riffs versehen. Doch gerade der oftmals sehr gesellschaftskritische Text sowie die eingängigen Refrains sind die großen Stärken von IHRESGLEICHEN. Die Grundstimmung passt dank der überraschend dicken Produktion auch. Den finalen Mix hat übrigens Achim Köhler (PRIMAL FEAR, BRAINSTORM, AMON AMARTH) übernommen. Da ist die dicke Soundwand kein Wunder.
Metal-Inside
von Chris - März 2008
Metal mit deutschen Texten – wer dabei an deutschtümelnde NDH-Bands oder Klamauk-Combos wie J.B.O. denkt, liegt damit bei IHRESGLEICHEN recht falsch. Stattdessen bekommt das durchgeblasene Ohr zeitgemäßen Heavy Metal geboten, der sich vor den englischsprachigen Topvertretern aus deutschen Landen und auch international nicht verstecken braucht. So doof es klingen mag, aber der Mut in der eigenen Muttersprache zu singen ist den Schwaben aus dem Stuttgarter Raum hoch anzurechnen. Aber was im Gothic-Sektor ja auch schon seit Jahren mehr oder weniger gut funktioniert ist auch ohne weiteres auf den Metal übertragbar, ohne dass dabei Lyrik a la Florian Silbereisen oder Micky Krause verzapft wird. Nach einem etwas zu langem mit klassischen Keyboardsounds basierenden Introtrack geht’s auch gleich Hartwurstmäßig zur Sache und vermengt Song für Song verschiedene Stilistiken des Metal zu einem wohlschmeckenden Gebräu. Eine charismatische Stimme, fernab von eunuchalem Gefiepse setzt das Gesamtkonzept grandios um. Herauszuhebenden sind auch die superdruckvollen Gitarren und die stets auf den nötigen Groove achtenden Drums. Vom stampfenden Metalbrett bis hin zur abschließenden auf Klaviersounds und Gesangharmonien fugenden Ballade ist hier alles zu finden. Die Scheibe wirkt in sich geschlossen und macht richtig Laune. Das Ganze hört sich nicht danach an, als wären hier Anfänger am Werk, sondern ausgebuffte Profis, die es noch mal wissen wollen. Und tatsächlich: einige Mitglieder waren auch schon bei Bands wie Tyran Pace, Wasteland oder Kaminari aktiv. Auch der Mix von der kleinen Soundlegende Achim Köhler, der sich in der Szene unter anderem durch seine Arbeit mit Bands wie Primal Fear, Brainstorm und Amon Amarth einen internationalen Namen gemacht hat, tut sein übriges um der Scheibe den letzten Schliff zu geben. Der Release des Albums ist für April 2008 geplant, bei Interesse wendet euch einfach an die angegebene Kontaktadresse.
Whisky-Soda.de
von Ingo 13.03.2007
Ihresgleichen spielen Metal mit deutschen Texten und beschäftigen sich mit den Facetten der Gesellschaft. Klar ist, dass es also keine Drachen-Fantasy-Themen gibt, sondern uns der Spiegel unserer Umwelt vorgehalten wird. Dazu gibt es jetzt zwei Wege: Entweder das Ganze aufgesetzt soziokritisch mit einem intelektuellen Zeigefinger herüberzubringen oder schonungslos und mit Herz den Finger in die Wunde legen, ohne dabei die sarkastische Note zu vernachlässigen.
Ihresgleichen entscheiden sich glücklicherweise für das Geh-aufs-Ganze-Türchen Nummer 2 und (was für eine Überleitung!) treten selbige nach atmosphärisch-morbidem Streicherintro mit "Licht aus" schonngslos ein, indem sich die Stuttgarter über die unsägliche Fernsehkultur auslassen.
Metaltechnisch hämmert sich das württembergische Quintett geschmackvoll durch Pantera-Gebilde mit einem Schuss NDH in Form von Oomph! dabei. Durch die Produktion von Achim Köhler, der u.a. Brainstorm ihren ureigenen Sound gab, verkommt das ganze in der Konserve nicht zu einem schwachbrüstigem Kätzchen, sondern hier hat man den Tiger im Tank.
Hinten raus gibt es einige Gothic-lastige Songs, die zeigen, dass Ihresgleichen nicht nur ihre Momente haben, wenn sie auf die Zwölf gehen, sondern auch sphärisch einiges zu bieten haben. Textlich werden neben der TV-Szene auch die Themen Terrorismus, Lug, Betrug, Politik und Missbrauch leglicher Form aufgegriffen. Und auch wenn einige Reime vielleicht etwas hölzern wirken, ist "Meister der Illusion" empfehlenswert, nicht nur für Systemkritiker und Weltverbesserer!
Ihresgleichen entscheiden sich glücklicherweise für das Geh-aufs-Ganze-Türchen Nummer 2 und (was für eine Überleitung!) treten selbige nach atmosphärisch-morbidem Streicherintro mit "Licht aus" schonngslos ein, indem sich die Stuttgarter über die unsägliche Fernsehkultur auslassen.
Metaltechnisch hämmert sich das württembergische Quintett geschmackvoll durch Pantera-Gebilde mit einem Schuss NDH in Form von Oomph! dabei. Durch die Produktion von Achim Köhler, der u.a. Brainstorm ihren ureigenen Sound gab, verkommt das ganze in der Konserve nicht zu einem schwachbrüstigem Kätzchen, sondern hier hat man den Tiger im Tank.
Hinten raus gibt es einige Gothic-lastige Songs, die zeigen, dass Ihresgleichen nicht nur ihre Momente haben, wenn sie auf die Zwölf gehen, sondern auch sphärisch einiges zu bieten haben. Textlich werden neben der TV-Szene auch die Themen Terrorismus, Lug, Betrug, Politik und Missbrauch leglicher Form aufgegriffen. Und auch wenn einige Reime vielleicht etwas hölzern wirken, ist "Meister der Illusion" empfehlenswert, nicht nur für Systemkritiker und Weltverbesserer!
My Revelations
vom 01.03.2008 von Thorsten Dietrich 10 / 15 Punkten
Ihresgleichen sind eine neue, deutsche Band mit ebensolchen Texten, die nun mit der Promo CD "Meister der Illusion" bei den Magazinen etwas hausieren gehen, da sie Feedback haben wollen und auf der Suche nach einem Plattenvertrag sind. Das können sie bei uns haben! Das Cover ist recht düster und sieht eher nach einer Death Metal Band aus, doch Schubladen sind nicht für Ihresgleichen geschaffen. Sänger Roland Seidel kenne ich noch als gute Stimme bei der Hard Rock Band Kaminari. Nach deren Ende singt der Mann nun auf deutsch, was für mich in den ersten Durchläufen etwas befremdlich war und immer noch ist. Nach dem nach Gothic Metal klingenden Intro hauen Ihresgleichen für meinen Geschmack etwas zu sehr auf die sozialkritische Kacke. Die Jungs und das Mädel am Schlagzeug haben ja Recht, aber auf mich kommt das etwas ungelenk rüber. Auch die ausgefallenen Gesangseinlagen und Gimmicks des Herrn Seidel nerven mich des öfteren am Anfang der Scheibe. Mit dem Dauer des Albums nimmt dieses Stilmittel glücklicherweise ab, auch der Text vom Titelstück ist eher unfreiwillig komisch. Die Musik kann für mich dagegen 100 % überzeugen. Zeitloser Metal weder trendy noch altbacken mit einem fetten Sound von Achim Köhler (Brainstorm) lassen wirklich keine Wünsche offen. Die einzelnen Stücke sind recht abwechslungsreich gehalten und weit entfernt von stumpfen, rhythmischen "Neue Deutsche Härte" Clowns der Vergangenheit. Potential ist massig vorhanden und so einen Midtempohammer wie "Erlöse Mich" schreibt auch nicht jede Combo so zwischendurch. Den Umgang mit der deutschen Sprache muss man als Metalband halt lernen und ich denke Ihresgleichen haben genug Potential um es auf dem nächsten Album richtig krachen zu lassen.
Fazit: Ordentlicher Einstand!
Fazit: Ordentlicher Einstand!
FFM-Rock
vom 22.02.2008 von Robert Kalix
Ein avantgardistisches Intro mit Keys und Streichern lässt im Hinblick auf den hochtrabenden Bandnamen IHRESGLEICHEN Schlimmes erwarten. Und während sich der Hörer auf eine weitere pseudointelektuelle Gothickapelle einstellt, zerreißt ein messerscharfes Metalriff das Soundgewand aus schwarzen Leinen und hinterlässt fragendes Staunen. Von einer schwermütigen Stimme getragene Strophen, ein aggressiver Refrain und Ansätze von modernen Breakparts, die im weiteren Verlauf noch verstärkt in den Vordergrund rücken, drücken den letzten Eindruck einer GothicBand in den MetalGrinder. Hin und wieder schimmern Rammsteinzitate durch die Musik, insbesondere im Titelstück kann man eine Affinität zur NDH nicht verhehlen, doch im Gegensatz zu den Abertausenden Klonen im Kielwasser des Ostdeutschen Schlachtschiffs zeigen sich die Stuttgarter doch sehr viel eigenständiger und bringen Einflüsse aller nur erdenklichen Metalspielarten in ihren Sound mit ein. Sei es Powermetal, Thrashmetal, NDH, Modern Metal oder gegen Ende des Albums auch Gothic Metal, IHRESGLEICHEN wissen diese Stilistiken gekonnt miteinander zu verbinden. Dabei deckt auch Frontmann Roland "Bobbes" Seidel das gesamte Spektrum ab und wirkt nie verlegen, wenn seine Hintermänner plus Takt- uns Tastenfrau Linda Radwanska sich nicht für eine gemeinsame Marschrute entscheiden können. Mit ihrem Stilmix können Sie ihren Frontmann eben nicht aus der Fassung bringen, von tiefen Growls bis zu sirenenhaften Screams hält er durchweg den Ton. Für eine Promo-CD ist der Sound erstaunlich druckvoll. Kein Wunder, stand hier niemand geringeres an den Reglern als Achim Köhler. Und führt man sich einmal "Metus Mortis" aus dem Hause Brainstorm zu Gemüte kann man sich bereits ausmalen, was für einen bombastischen Sound diese Band mit einem entsprechenden Budget auf CD bannen könnte. Also, liebe Plattenfirmen, tut uns den Gefallen.....